RKI-Bulletin zum Krisenjahr 2022: Warmwassertemperatur und Legionellose

Zu Beginn der Energiekrise 2022 stand zu befürchten, eine Senkung der Warmwassertemperaturen zwecks Energiekosteneinsparung könnte zu einem drastischen Anstieg von Infektionen mit der Legionärskrankheit führen. Verursacher der mitunter tödlich verlaufenden Lungeninfektion sind Legionellen. Eine Wassertemperatur zwischen 25 und 45°C bietet diesen Bakterien ideale Brutbedingungen. Oberhalb 55°C wird ihr Wachstum gehemmt.

Das RKI hat jetzt einen Bericht veröffentlich, der auf Untersuchungen basiert
   • ob es im Jahr 2022 zu Veränderungen der Trinkwassertemperatur kam
   • ob in dem Zusammenhang ein Inzidenzanstieg der Legionärskrankheit zu beobachten war

Während bei untersuchungspflichtigen TWE zur zentralen Warmwasserversorgung (Temperatur nicht selbst einstellbar) weder im Mittel noch in einzelnen Bundesländern eine relevante Temperatursenkung festgestellt wurde, verringerten etwa ein Viertel der Personen, die ihre Warmwassertemperatur selbst einstellen konnten, diese über längere Zeit.

Ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Temperaturindikatoren und der Inzidenz von Legionärskrankheit konnte nicht festgestellt werden. Die Autor*innen verweisen jedoch auf die begrenzte epidemiologische Aussagekraft dieses fehlenden Zusammenhangs.

Zum kompletten epidemiologischen RKI-Bulletin 33/2024

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