Schließungen öffentlicher Gebäude - Gefahr der Bildung von Legionellen in den Wasserleitungen
Zum Schutz vor der Corona-Pandemie sind alle Schulen, Kindertagesstätten wie auch Hotels, Gaststätten oder Turnhallen geschlossen. Weil in diesen Gebäuden kein Trinkwasser mehr abgenommen wird, könnten sich in den Leitungen Legionellen oder andere Keime vermehren und die Trinkwasserqualität gefährden. Darauf verweisen qualifizierte Sachverständige für Trinkwasserhygiene.
Legionellen im Trinkwasser drohen nach 72 Stunden!
Wenn eine Wasserversorgung nicht regelmäßig genutzt wird, ist der regelmäßige Austausch in den Wasserleitungen nicht mehr gewährleistet. Das Wasser stagniert in den Wasserleitungen und das Risiko einer Verkeimung mit Legionellen und pathogenen Keimen steigt. In den geschlossenen Objekten muss entsprechend den technischen Regeln sichergestellt werden, dass an den Entnahmestellen alle 72 Stunden so lange heißes Wasser abfließt, bis das Wasser ausgetauscht ist (Temperatur ist gleichbleibend).
Bei einer Unterbrechung von mehr als drei Tagen sollte das Wasser nicht mehr erwärmt werden und die Leitung regelmäßig mit kaltem Wasser gespült werden. Die Zirkulationspumpen sollten Sie aber in Betrieb lassen.
Wird die Trinkwasseranlage voraussichtlich über 4 Wochen nicht regelmäßig genutzt, sollte die Versorgung ganz gesperrt und die Zirkulationspumpe abgeschaltet werden.
Mikrobiologische Kontrollen nach längerer Unterbrechung
Nehmen Sie Ihre Anlage nach sieben Tagen wieder in Betrieb, müssen Sie kaltes und warmes Wasser an mehreren Stellen mindestens fünf Minuten zugleich laufen lassen.
Nehmen Sie die Anlagen innerhalb von vier Wochen wieder in Betrieb, sollten Sie einen vollständigen Wasseraustausch an allen Entnahmestellen durchführen.
Nach vier Wochen Betriebsunterbrechung sind mikrobiologische Kontrollen auf Keime und Legionellen in Kalt- und Warmwasserleitungen vorgeschrieben. Gerne unterstützen wir Sie dabei.