Ammonium

(chemische Verbindung)

Das Ammonium-Ion NH4+ ist die konjugierte Säure zur Base Ammoniak NH3.

In der Natur, beispielsweise im Boden und in Gewässern, entsteht Ammonium-Stickstoff in erster Linie beim Abbau tierischer oder pflanzlicher Eiweisse. In der Gülle und im Abwasser aus den Haushaltungen ist viel Ammonium enthalten. Es wird im Boden, in Gewässern und in den dafür ausgelegten Abwasserreinigungsanlagen unter Sauerstoffverbrauch zu Nitrit und weiter zu Nitrat oxidiert. Dies erfolgt durch so genannte nitrifizierende Bakterien. Der Vorgang wird Nitrifikation genannt. Er ist im Boden durchaus erwünscht, denn dadurch wird aus Ammoniumdünger oder Gülle das für Pflanzen als Nährsalz wichtige Nitrat gebildet.

In Gewässern ist die Nitrifikation Teil der Selbstreinigung. Übersteigt die Abwasserfracht die Selbstreinigungsfähigkeit des Gewässers, so entstehen daraus erhebliche ökologische Probleme.

Ammonium selbst ist relativ harmlos, steht aber im Gleichgewicht mit Ammoniak, einem starken Gift. Das Gleichgewicht zwischen beiden Stoffen hängt massgeblich vom pH-Wert und der Temperatur des Wassers ab. Der Anteil des Ammoniaks steigt bei steigendem pH-Wert und steigender Temperatur.

Zurück

Abgerufen von „luh-buerger.de/glossarinhalt/ammonium.html“