Chlorid

Chlorid  ist in der Anorganik ein Salz der Chlorwasserstoffsäure, besser bekannt als Salzsäure (chemische Formel: HCl). Ein Chlorid enthält in seinem Ionengitter einfach negativ geladene Chlor-Ionen Cl- (meist Chloridionen genannt). Chlorid ist ebenso die Kurzbezeichnung für das Chloridion. Bekanntestes Beispiel für ein Chlorid ist das Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz (chemische Formel: NaCl). Weitere wichtige Chloride sind Ammoniumchlorid - NH4Cl, Calciumchlorid - CaCl2, Eisen(II)-chlorid - FeCl2, Eisen(III)-chlorid - FeCl3, Kaliumchlorid - KCl und Magnesiumchlorid - MgCl2.
Chloride sind im Wasser sehr gut löslich, dadurch sehr mobil und werden durch biologische Prozesse nicht beeinflusst. Sie werden im Gewässer nicht abgebaut. Im Unterschied beispielsweise zu Nährstoffen werden die den Gewässern zugeführten Salzmengen unverändert bis in die Ozeane weitertransportiert. Der Chloridgehalt im atlantischen Ozean beträgt etwa 20g pro Liter. In unseren Gewässern ist die Hintergrundkonzentration für Chloride tief. Sie werden vorwiegend durch häusliches und industrielles Abwasser und durch die Strassensalzung in die Gewässer eingetragen. Im Trinkwasser tritt ab etwa 200 mg/l ein salziger Geschmack auf. Der Grenzwert für Chlorid im Trinkwasser beträgt 250 mg/l.

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